Mittwoch, 6. Oktober 2021

Arbeitstechnik 04: Zeitmanagement

Zeitmanagement 

ist in jedem Altersabschnitt ein anderes Thema: 

  • Kindheit und Jugend
  • Lehrzeit und Studium
  • Junges Erwachsensein, Eintritt in die Arbeitswelt
  • Erstes Management
  • Management mit Leitungsverantwortung
  • Höhere Verantwortung
  • Allenfalls Selbständigkeit
  • Frühe Reife mit 50+
  • Reife mit 60+
  • Restlebenszeit
Für meinen Managementblog zählt Zeitmanagement aufgrund meiner persönlichen Lebens- und Managmenterfahrung - oder eben Erfahrung mit der Ressource Zeit - nicht zum 1x1 des Managements. Für mich gehört dieses Thema eine Level zuvor, wo man sozusagen vor dem eigentlichen Rechnen die Zahlenfolge lernt. Zeitmanagement ist und bleibt das A und O. Denn noch wertvoller als Geld ist Ihre Zeit. Sonst brauchen Sie zu 'Effektiv Management' sich keinen Kopf mehr machen. 

Getting things done - Mach eine Sache fertig. 
Die Klage über Zeitmangel wird von Führungskräften oft vorgebracht. Der systematische Umgang mit Zeit wird in kaum einer Schule gelehrt (obwohl: siehe Kalender und Stundenplan). Vorgesetzte müssen deshalb mit dem Belastungsphänomen meistens selbst umgehen lernen. Entscheidend ist nicht allein die Zeit, sondern was man damit anfängt, also die Leistung. 

Zeitgefühl
Unser Zeitgefühl ist unzuverlässig, denn wir erleben die Zeit nicht als objektive Größe, sondern subjektiv. Wir finden, ein spannender Film verging wie im Flug - und meinen, die 20 Minuten mündliche Abschlußprüfungen würden keine Ende finden. Um zwei Beispiele zu nennen. 


In diesem Blogpost geht es einzig darum, was genau SIE tun. Es wird schon wesentlich komplexer, wenn Sie das Zeitmanagement auf ein Team, eine Abteilung bzw. einen Unternehmensbereich festlegen müssen. Es gibt tausend Methoden und echte Tricks, Dinge, die zu erreichen sind, auch rechtzeitig zu erreichen. Da darf man manchmal nicht zu linear denken, sondern man sollte sich für die Zielerreichung auch einmal out-of-the-box wagen.

Persönliche Aspekte des Zeitmanagements
Wenn es sich um SIE handelt, dann sind eher Themen wie Prokrastination, Selbstführung, Achtsamkeit, Erholung, Streßmanagement, Freizeit, Work-Life-Balance etc. Themen, die Sie reflektieren können oder gar sollten. Es lohnt sich nicht, sich per Burn-out das Nervengerüst und die Psyche zu schädigen. Versuchen Sie gesund zu bleiben bzw. einen möglichen Schaden zu vermeiden. 

Pausen
Ich möchte als Coach, der sich langjährig in menschlichen Entwicklungsprozessen als Erfahrung auskennt darauf hinweisen: Kaum etwas ist so wichtig wie Pausen. Ob in Schulungen, Workshops, Therapien, Coachings, Übungen, Trainings, Drills - Pausen haben auf wundersame Weise ein ganz eigenes, kaum zu steuerndes "Vermögen", und Menschen bei unserer Sache sehr dienlich zu  unterstützen. Glauben Sie also nicht, eine ignorierte Mittagspause sei etwas Schlaues. Organisieren Sie, was Sie für sich brauchen - ich bin z.B. jemand, der sich seinen Mittagsschlaf möglichst organisiert, egal wann und wo, 10 min reichen für einen heilsamen Nap. Word. 

Und wenn Sie zu viel Zeit haben, also früher fertig sind - gönnen Sie sich diese freie Zeit. Denn Sie waren nicht nur schnell sondern auch effektiv. 

Herzlich

Jona Jakob
Professional Coach DBVC

coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de



Donnerstag, 23. September 2021

Wirksamkeit: Fokussieren und fokussieren

Wann immer ich wen von 'Fokussieren / wir müssen und darauf fokussieren' reden höre, passiert in mir erst einmal gar nichts. Allenfalls gehe ich in meinem Kopf auch davon ab, je nach Kontext und Auftrag. 

In der Regel - und das ist hier mit Absicht unterstellt - ist es für die meisten Menschen eine lineare und prospektive Einstellung, sich auf eine Sache zu fokussieren: 

  • sie reißen sich zusammen
  • sie konzentrieren sich
  • sie lassen sich nicht ablenken
  • sie prokrastinieren nicht
  • sie gehen ob der Arbeit nicht ins Internet oder in Communities
  • es soll Arbeitgeber geben, bei denen darf man kaum aufs Klo

Diese Form des Fokussieren, die weitum bekannte, wird anerzogen: 
  • sei still
  • rede nicht
  • iss
  • mach deinen Teller fertig
  • komm nach der Schule nach Hause
  • trödel nicht rum
  • etc.

Was unterschwellig an dieser Form gefällt (= Komfortzone): 
  • man bleibt unerkannt in der Gruppe aller Fokussierter (m/w/d)
  • man muss nicht mehr tun, als die anderen
  • man muss nichts anderes tun, als die anderen
  • man kann komfortabel schauen, was die anderen machen
  • man will keine Verantwortung übernehmen
  • man übernimmt keine Verantwortung
  • man hat auch kaum je Ahnung im Verantwortungübernehmen
  • schon gar nicht: den Lead übernehmen
  • insgesamt: bloß nichts tun - einfach nicht vom Projekt / Ziel abweichen

Was dabei dem Projekt, dem Ziel, der Realisierung bzw. Konkretisierung widerfährt:

Sie erkennen, dass der hellblaue Pfeil nach oben und zu einem Abschluss hin immer breiter wird: 
  • man versteht Fokussieren als Fleissigsein
  • man versteht 'Sich-reinwerfen' als 'Ausweitung der Kampfzone'
  • man meint jemand Tolles zu sein, wenn man möglichst viel noch 'en Detail' eingibt
  • sehr beliebte Variante von Fokussieren: es perfekt machen zu wollen, was immer das dann für Auswüchse zeitigt und weiß nicht wen alles zwar auf Trab aber dann davon abhält
  • und klar, man lässt, ob bewusst oder verdrängt, den Grundsatz von Pareto einfach weg
  • es kann ja nicht sein, dass mit Fokussieren die 20/80 Regel gemeint ist - viel zu verwegen
  • und last but not least hört man von solch Fokussierten zu gerne: das schaffen wir nie. Es entsteht Müdigkeit, Frust, Hoffnungslosigkeit - und ganz besonders: es entsteht nicht wirklich ein Resultat, da ist kein Spatz in der Hand. Tauben aufm Dach, ja, viele sogar, aber sonst nichts. 
Es sei hier weiter provokativ unterstellt: Das bezeichnen Mitarbeitende (m/w/d) als Fokussieren. 


Aber dieselben Mitarbeitenden, Menschen mit Familie und Feierabend wie Du und ich, sie feiern Steve Jobs, Bill Gates, Elon Musk. Das sind die Helden der Zeit. Diese Figuren besetzen Nachttische und Kaminsimse. 


Diese Frage müssen Sie sich gefallen lassen: 

What the heck haben Sie mir Ihrer Lebenszeit gemacht? Prüfungen bestanden? Ausweise gesammelt? (ich provoziere hier nur den Blick auf die Sache). Wenn Sie im Alter zwischen 15 und 45 nicht mehr als eine mittlere Anstellung erreicht haben, WIE haben es die genannten Helden dann in selber Zeit geschafft, Weltkonzerne, Welttechnologien und Weltrechte zu entwickeln, zu fertigen, zu schützen, weiterzuentwickeln, zu vertreiben und uns allesamt abhängig zu machen?  Spätestens hier müssen Sie mir zugeben: Das steht tatsächlich in keinem Verhältnis. Jedenfalls muss dieses Fokussieren ein ganz anderes sein, als oberhalb der Grafik umrissen. 

Lassen Sie uns Fokussieren und Fokussieren unterscheiden in
  • Fokussieren 1: quantitatives, fleißbezogenes Fokussieren
  • Fokussieren 2: qualitatives Fokussieren

Qualitatives Fokussieren: 

Menschen, welche qualitativ Fokussieren, die kennen keine Regeln. Außer der einen: Get this thing done. Setze den Auftrag um, erreiche das Ziel, frag nicht - mach! Jetzt! Noch schneller!

WIE? (erneut Prof. Maliks Frage nach der Wirksamkeit von Management) Wie macht man das? oder Was können Sie für sich ändern?
  • Fokussieren 1, fleißbezogenes Fokussieren geht von A nach B
  • Fokussieren 2, qualitatives Fokussieren geht SOFORT AUF B!!!!
Egal. Das mag jetzt krass wirken, gar unrealistisch. Aber in den allermeisten Leistungssituationen ist es möglich, viel schneller zum konkreten Endpunkt der Vorstellungen zu gelangen oder gar direkt dort hin zu gehen. Nichts da, schauen, was es braucht. Stellen Sie es hin, JETZT. Verändern Sie, dass die Balken krachen, dass Leute dumm schauen. Machen Sie so konkret vorwärts, dass man sich erschreckt und Sie für einen Spinner hält (m/w/d). Aber werden Sie konkret, erkennbar, greifbar, sichtbar. Reden Sie nicht  noch lange von der geplanten Büroumstrukturierung: Ziehen Sie die Stecker raus, nehmen Sie die Lampe und den Bürostuhl gleich mit, verscheuchen Sie die Kollegen im neuen Büro und haben sie in 30 min Ihren Schreibtisch am neuen Ort. 

Und erst dann fangen Sie an, Kabel neu zu verlegen, Steckdosen zu suchen, die IT-Vernetzung zum Laufen zu bringen. 

Was ist der Unterschied zwischen?
  • von A nach B oder
  • gleich nach B - so sehr nach B wie irgend möglich (dann noch etwas zurück in Richtung A)
Der Unterschied ist eindeutig: Mit ihrer fleißorientierten Fokussierungserziehung kann es Ihnen passieren, dass Sie NIE fertig werden. Sie laufen nie im Ziel ein. Verzettelt und verhühnert, wie man so schön sagen würde. Es hat ja niemand definiert, wie viel Aufwand und Zeit Sie für den Weg von A nach B veranschlagen sollen. Hingegen, wenn Sie so heftig als möglich auf B gehen, rücksichtslos auf sich selber, ausklammernd, was andere tun und sagen, dann werden Sie den Anteil "Rückwärtsweganteil", also was sich noch nach A orientieren würde, so knapp, klein und kurz halten, wie irgend möglich.  Denn Menschen mit qualitativer Fokussierung, die sind nicht nur meistens superklug und versiert in ihren Arbeitstechniken - die langweilen sich auch an unnötiger Transkationsaufwandzeit, ein Graus für die. Bei denen schellt die Frage im Kopf: "What's next?"

Zusammengefasst: 
Üben Sie bei einem kleinsten Unterfangen, den Wochenendeinkäufen oder Winterreifenwechsel, gleich nach B zu managen. Sie werden staunen, wie schnell das erledigt sein wird. 

Kleine Beobachtung aus 30 Jahren zwischenmenschlicher Kommunikation: Haben Sie auch schon mal beobachtet, wie schwierig es wurde, mit jemandem gleich jetzt zu telefonieren. Da werden Anrufe tatsächlich auf zwei Monate später gelegt. Bullshit, ruf an. Und komm zum Punkt. 

Wie man bei Telefonaten, Anträgen, eMails und Präsentationen zum Punkt kommt, ist ein eigenes Thema für diesen Blog. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. >

Hier noch eine Anzeige aus DER SPIEGEL von ABB in den 90er-Jahren: 



Auch ein Beispiel: Der Bankomat,  den Sie kennen, der wurde durch die Bank UBS in der Schweiz mit einem Marketingteam in einer Nacht erdacht und innert fünf Tagen stand das erste Modell für den Geldbezug in der Wand am Zürcher Paradeplatz. 

Ich wünsche Ihnen zu dieser Betrachtung genügend Leichtigkeit und Humor. Auch eine Prise craziness. 

Herzlich

Jona Jakob
Professional Coach DBVC

coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de

Dienstag, 21. September 2021

Arbeitstechnik 03: Effektives Lesen

 Unter rationellem Lesen versteht man eine Technik, mit der man schneller Lesen und sich mehr merken kann. Man kann das Lesetempo erhöhen, bei gleichzeitiger Verbesserung der Behaltensleistung, indem man die Blickspanne des Auges voll nutzt. Dadurch werden weniger Fixationen pro Textzeile notwendig. 

Jede Fixation benötigt ca. 1/3-Sekunde. 


Wie verhält sich das mit den Fixationspunkten?


Was ist mit der Blickspanne gemeint?


Eine weitere Steigerung des Lesevermögens bringt die Vermeidung der klassischen Lesefehler

  • Mangelnde Konzentration
  • Regressionen - beim Lesen zurückspringen
  • Subvokalisieren - beim Lesen innerlich mitsprechen
  • Suboptimale Zeilenansatzpunkte - wenn Sie beim ersten Buchstaben anfangen zu lesen

Kleiner Trick:
Sie können mit den Augen eher die obere Hälfte der Buchstaben lesen, da diese einen höheren Informationswert besitzt als der Rest des Buchstabens. 

Kürzeste Form - das Inhaltsverzeichnis:
Um z.B. bei einem Fachbuch nicht nur schnell zu lesen, sondern dessen Inhalte abschließend behalten uns für sich strukturieren zu können oder gar wiedergeben (z.B. jemandem erklären, was in dem Buch steht), nutzen Sie öfter die "Spiegelung" des Gelesenen mit der Struktur des Inhaltsverzeichnisses. 

Das Inhalts- oder Kapitelverzeichnis eines Buches ist die kürzeste Zusammenfassung des Inhaltes. 

Ziel dieser Blogbeiträge: 
Der Blog behandelt das kleine 1x1 des Managements als Arbeitstechnik. Ziel ist es, EFFEKTIV zu werden. Für ein schnelleres Lesen benötigen Sie Training - üben Sie immer wieder, diesen wenigen Punkten Beachtung zu schenken. 

Wofür?
Das Lesen eines Fachbuches oder -artikels an sich ist kein Management. Erst das spätere Verwenden der gelesenen Informationen kann zu Management werden. Nun ist die Frage die, WIE LANGE brauchen Sie für diesen Wissenstransfer vom Buch in Ihr Wirken/Verhalten (nicht nur in den Kopf, das genügt nicht)? 

Wissenstransfer ist eine TRANSFORMATION. Als wirksamer Manager, als wirksame Managerin halten Sie möglichst ALLE Transformationsaufwände so kurz wie möglich. Besser noch kürzer. Radikal kurz!


Ich hoffe, mit dem BrushUp Sie unterstützen zu können. 

Herzlich

Jona Jakob
Professional Coach DBVC

coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de 

Mittwoch, 15. September 2021

Arbeitstechnik 02: Stress

Wer als Mensch per Management wirksam wird, will Probleme lösen. Die Annahme ist erst einmal, dass eine Abweichung des IST vom SOLL ein Problem darstellt. Muss nicht, doch meistens wird das so verstanden. Also managed man/frau/es per 1x1 des Managements, versucht wirksam zu werden. Man möchte das SOLL, das ZIEL erreichen. 

Bei diesem Ansatz kann einem als ERFOLG beides passieren

  • es gelingt einem und man erreicht sein Ziel = Freude, Motivation, Zufriedenheit
  • es gelingt nicht, man gewahrt weiterhin Probleme = Frust, Demotivation, Unzufriedenheit
Hinweis: Der Begriff ERFOLG wird stets positiv bzw. negativ verstanden. Erfolg kann also ein gutes oder ein ungenügendes Resultat ausweisen. Beide emotionalen Reaktionen rufen in uns Stress hervor, denn Stress per Definition ist: 
Als Stress bezeichnet man die Reaktion des Organismus (Körper) auf jede Beanspruchung, sei sie angenehm oder unangenehm. Stress ist ein wesentlicher Bestandteil in unserem Leben. 

Weiter unterscheiden wir positiven und negativen Stress

  • Positiver Stress = Eustress: Freude, Motivation, Begeisterung, Drang
  • Negativer Stress = Distress: Frust, Demotivation, negative Gefühle, Lähmung, Ängste


Stress und Spannung

Alle Organismen such in einem bestimmten Ausmaß Stimulation (= Reize) und Spannung. Durch die Stimmulation wird der Organismus in einen bestimmten Erregungszustand versetzt. Erregungszustände sind die Voraussetzung für die Existenzfähigkeit (z.B. Futtersuche, Neugier, Interesse, Exploration, etc)
In diesem Bereich spielen dann die Synapsen und der Synapsenschluss im Gehirn eine Rolle. Hier kann es zum Blackout kommen bzw. diesen wieder lösen. Weiteres Thema an dieser Stelle: Prüfungsangst, Vorkehrungen, Bewältigung. 

Zentraler Punkt bei der Stressbewältigung im Allgemeinen: 
Es gilt zu unterscheiden, ob man bei Stress nur die Symptome bei Körper und Geist behandelt, z.B. Kopfschmerztabletten, Medikamente, etc. oder ob man eine Analyse (z.B. im Coaching) herausarbeitet, was genau die Stressoren sind - und diese dann versucht zu lösen.

Wenn Sie z.B. schlechte Gefühle in Bezug auf Verhältnisse am Arbeitsplatz haben: Vorgesetze (m/w/d) zu Ihnen, Sie zum Team, Sie zu anderen Abteilunge, Kolleginnen und Kollegen, dann gibt es 

SYSTEMISCHEN ZUSAMMENHÄNGE:

  • Es gibt die Aspekte aus der Organisationsgestaltung (Aufbau- / Ablauforganisation, Organigramm)
  • Es gibt die Aspekte der menschlichen Kommunikation und Chemie. Ein Wort von mir ist z.B., dass 'neue Stellen' in den meisten Fällen 'alte Stellen' sind, was deren Stimmung am Arbeitsplatz betrifft
  • Es gibt die Aspekte der Kommunikation und der ganzheitlichen Handlungskompetenz
  • Es gibt die Aspekte, die Sie mit Ihrem Naturell allenfalls auslösen (Selbst-/Fremdsicht)
Das sind mindestens vier von allen möglichen Einflussbereichen, welche den systemischen Zusammenhängen beigemessen werden können - und hierfür haben Sie einen systemisch ausgebildeten Coach, der mit Ihnen die vorerst unsichtbaren Fäden und Linien, Abhängigkeiten und Verknüpfungen Ihres Seins im Unternehmen erkundet, analysiert und mit Ihnen aufstellt. Das ist in den meisten Fällen eine enorme Stärkung für die eigene Situation. Zudem entspringt daraus unmittelbar eine neue Kommunikation mit den entsprechenden Stellen. Die akute Krise kann in Erfolge umgemünzt werden. 

Eine solche systemische Klärung ist ein typisches Thema für ein adhoc-Coaching per Telefon oder Videocall: Man kann kurz vor dem Meeting, dem Gespräch mit dem Vorgesetzten, dem Verhandlungspartner (alle m/w/d) nochmals klarmachen, was zu beachten ist, was im Kern bleiben und errungen werden soll - und last but not least, was man möglich lassen bzw. diesem ausweichen oder nicht darauf eingehen soll. 

Hier sollte ein idealer Coach auch in 
  • Organisationslehre
  • Kommunikation
  • Protokollen
  • Dokumenten
  • Konzepterstellung
  • Strategien
  • Führung
  • Verhandlungstechnik
  • etc. 
bewandert sein. Dann erarbeiten Sie sowohl eine Ausgangslage Ihrer Situation, verstehen sich besser (Selbstkompetenz steigern) und erhalten bei Bedarf Input in Verfahrensweisen, um Ihre Managementwirkung zu optimieren. 

Fragen Sie ruhig an - auch adhoc, wenn es mal eilig ist. Und ja, dann ist das um 22:00 Uhr oder 05:30 Uhr. Wenn es viel bedeutet, was Sie als Ziel erreichen möchten, dann ist das die Sache wert. 

Man hat immer zwei Ziele: 
  • A) Man will seine Ziele erreichen und
  • B) Man will nicht, dass man seine Ziele nicht erreicht - man will also keinen Verlust.

    Das ist wie 2 Euro haben oder nicht haben - das macht 4 Euro!
Sie sehen, Ihre Gestaltungsmöglichkeiten unterliegen sich stetig ändernden Bedingungen. Sie ändern sich auch quantitativ und qualitativ, sachlich und psychologisch. Um einen gesunden Anteil Stress in sich tragen zu können, bedarf es eher einer Bewusstmachung als Selbstkompetenz. Gerät der Stress aus dem inneren Gleichgewicht und es kommt zu einem Schaden wegen Negativität, melden Sie dies an fachlicher Stelle. Unternehmensaspekte, die Ihnen auf den Magen schlagen ... ob das im Coaching auflösbar gemacht werden kann, klärt Ihnen das kostenfreie Vorgespräch, welches Coaches (m/w/d) in der Regel anbieten. 

Herzlich

Jona Jakob
Professional Coach DBVC

coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de

Freitag, 10. September 2021

Arbeitstechnik 01: Lernen

Lernen heißt:

Neues Wissen und neue Verhaltensweisen erwerben, einprägen und verfügbar halten. Lernen ist ein Informationsprozess in vier Schritten. 

Das mag vielleicht banal klingen. Doch Arbeitstechnik im Management, die Methoden-Skills, das ist erst einmal reiner Lernstoff. Wenn wir uns fragen: WIE arbeitet/managed jemand?, dann ist das an zwei zentralen Punkten auszumachen: 

  1. An der Kenntnis von Methoden, die sich für den Prozess eignen

    und last but not least ...

  2. WIE die Person diese Methoden für sich VERARBEITET bzw. REFLEKTIERT hat. 



Kann sein, dass Sie es 'wissen'.
Möchten Sie nun noch darüber nachdenken?

- Jona Jakob, 2008 


Es geht darum, den Stoff, die Methoden des 1x1 des Managements, zu hinterfragen, zu extrapolieren, differenziert auszulegen, zu strapazieren und auch seine markanten Punkte zu erfahren. Ein Beispiel: Die Methode der 'GAP-Analyse', zu Deutsch: der Soll-Ist-Vergleich, wo es um das Bemessen von positiven bzw. negativen Abweichungen zum SOLL-Ziel geht. Ich liebe ihren markanten Punkt: Wenn die Abweichung vom IST zum SOLL nicht stört, haben wir KEIN PROBLEM. 'Management', so eine Definition, ist, Probleme zu lösen. 

Für mich ist das schon schier ein Jux, ich empfinde diesen Gedanken radikal und doch wichtig, ihn stets bewusst zu haben. Solcherlei Auslegungsextreme gibt es viele im Pool aller Tools. 

Die zwei Kernfragen für Management der Handelshochschule St. Gallen (Schweiz) - HSG: 

  • Tun wir die Dinge richtig?
  • Tun wir auch die richtigen Dinge?

Es ist m.E. auch ein markanter Unterschied, ob jemand Methoden lernt und sie beflissen anwendet, egal ob es Sinn macht oder nicht. Das erlebe ich wie eine soldatische Blindheit. Oder wenn jemand sein Handeln dauerhaft reflektiert ("Was mach ich hier?/Was machen wir hier?"). So jemandem vertraue ich in seinem Handeln wesentlich mehr - da jeder Handlungsschritte von der Person ins Bewusste geholt wird, vermutlich mit Versionen und Alternativen seiner Möglichkeiten, und sich die Person dann für eine Vorgehensweise entscheidet. - Das ist bewusstes Handeln, was die Arbeitstechnik betrifft. Und unbestritten, das erhöht die Wirksamkeit des Handelns dieser Person.  


Reflexion:

  • Welche Methoden kennen Sie noch?
  • Von welchen Methoden wissen Sie nicht, dass Sie sie vergessen haben? 
  • Welche der Methoden wenden Sie noch an?
  • Bei welchen Arbeitsschritten "improvisieren" Sie längst? 
  • Wie sauber / hygienisch wenden Sie die bewussten Methoden an?
  • Wie gut kennt man Sie für diese Disziplin?
  • Wer von Ihrer beruflichen Jungmannschaft (m/w/d) schätzt hier Ihre Vorbildfunktion?
  • Wer denkt manchmal, die halten mich wohl alle für einen Schwätzer?
  • Neigen Sie oder das Team dazu, anstelle von Managementtechniken alles und dauernd auf Personen zu schieben? Wirkt Ihr Tag eher von persönlichen Beleidigungen geprägt, als von professioneller Sachlichkeit? (Generalismen)

Kontrollfrage: 

Können Sie sofort ein Sitzungsprotokoll korrekt erstellen und damit sachbezogen führen? 
"Ja? Nein? Vielleicht? Weiss nicht? Was meinen Sie, Herr Jakob?"


Lernen:
 
Was Sie tun können: Suchen Sie Ihre Lieblingslernquelle hervor, sei es ein BWL-Buch oder Ordner, Skripts, etc. Und nun machen Sie das in 10-20 Minuten (speed!): Sie blättern diese Unterlage(n) durch. 

  • Haben Sie das Kapitel bzw. Thema noch sauber drauf --> weiterblättern, schnell. 
  • Haben Sie ein Kapitel nicht mit Sicherheit bei sich, notieren Sie das Thema auf einen Zettel.
  • Jetzt können Sie die Themen bei neuer Gelegenheit auffrischen oder einmal üben.
  • Verweilen Sie nicht - verlieren Sie keine Transaktionszeiten! Kommen Sie zum nächsten Punkt.
Go forward ... congrats. 


Herzlich

Jona Jakob
Professional Coach DBVC

coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoaching.de

Sie finden das Posting mit dem Label: #Arbeitstechnik_01 und #Lernen



Mittwoch, 8. September 2021

Das Rubikon-Modell: eine Grundlage fürs Handeln

Das Rubikon-Modell der Handlungsphasen ist ein Modell von Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer, mit dem einzelne Handlungsschritte in vier Phasen eingeteilt werden:
  1. die des Abwägens von Handlungsmöglichkeiten einschließlich der Wahl einer davon
  2. die des Planens der Umsetzung der getroffenen Entscheidung „in die Tat“;
  3. die der realen Durchführung der Entscheidung in konkretem Handeln;
  4. die des abschließenden Bewertens dieses Handelns
Quelle: Wikipedia



Kernpunkt des Blogposts:

Dieses Modell bildet die Motiv-orientierte Brücke zwischen Prof. Maliks Appell, wirksam zu sein und den Arbeitsmethoden (Theorien). Ob überhaupt gehandelt wird, liegt im Inneren Ihres Wesens. Tun Sie es? Und wenn Ja, dann fragt Malik "Wie?", womit er anspricht, nach bekannten Methoden und Verfahren zu handeln - immer!

Warum soll man nach diesen Verfahren handeln? 
  • um schnell zu sein
  • um vollständig zu sein
  • um sein Handeln belegen zu können
  • um sein Handeln bewerten bzw. ausweisen zu können
Beim Rubikon-Modell geht es jedoch erst einmal um Sie - ob Sie ins Handeln kommen und wenn Ja, wieso? Das gehört thematisch dann in den Blog 'Effektiv Coaching | Jona Jakob'. Doch hier ist es relevant, dass Sie sich bewusst machen, Ihr Handeln kommt "woher" - und das ist innerlich angelegt.

Herzlich

Jona Jakob
coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de



Sonntag, 5. September 2021

Wirksame Menschen

Zitat: Prof. Fredmund Malik

Der Schlüssel zu den Leistungen wirksamer Menschen - der Performer - liegt in der Art ihres Handelns. 

Buch: Führen, Leisten, Leben

Es ist das WIE. Wie gehe ich an eine Sache heran? Wie gehen wir vor? Wie packen wir es an? Meine persönlich wichtigste Erfahrung war nicht, diese WIEs zu lernen. Sie waren relativ leicht zu verstehen und leuchteten in ihrer klaren Methodik ein. Doch was mich dann bis in meine DNA prägte, das waren Menschen, die das lebten, extrem lebten, unvorstellbar konsequent vorlebten, bis in die letzte Konsequenz. Sie waren

  • systematisch
  • analytisch
  • schnell, schneller und noch schneller
  • früher
  • klarer
  • eindeutiger
  • sicherer
  • standfester
  • leistender
  • effektiver
  • und wichtig: Sie waren bei Transformationsaufwänden blitzschnell / ohne Zeitverlust
Teilweise überstieg es meine eigene Vorstellungen von Menschlichkeit, was diese Figuren an Performance an den Tag legten. Das waren Lehrer, Dozenten, Businesspeople, Dandys, Player, Leader - und sie alle konnten ihre Sache. Was war der Kern meiner Vorbilder? Sie arbeiteten mit Methode. Immer und immer wieder - da gab es kein Schludern, Improvisieren, Interpretieren oder sonst eine freie Art, Grundsätzliches in seiner Konzeption immer wieder neu zu erfinden. WIE etwas angegangen werden musste, war nicht die Frage, das war, um akzeptiert zu werden, das A und O der Zusammenarbeit. Sonst schloss man mich aus. Klingt brutal, war aber so. 




Heute habe ich meine ganz persönliche Effektivität entwickelt. Es gibt z.B. die Entdeckung der Langsamkeit, um ein Beispiel zu nennen. Ich bin stark darin, Felder von hinten aufzurollen. Mein Leben lang trat ich zu spät an, fiel nochmals zurück, musste noch einen Dreh machen - doch dann stand ich fast immer plötzlich ganz vorne und andere dachten: Wie hat er das jetzt gemacht?

Damit möchte ich sagen: Entwickeln Sie in der Selbstkompetenz ein fundiertes Wissen darüber, WIE Sie am stärksten, am effektivsten Leisten. Befassen Sie sich damit und versuchen Sie es in Worte zu verfassen. Ebenso: Versuchen Sie, Ihre Bedürfnisse und Konditionen für Ihre effektivste Leistung zu (be)schaffen. Richten Sie sich ein, versuchen Sie es. 

Pimp myself. Wenn Sie nachts besser arbeiten, oder ohne andere Menschen, mit Musik oder Trainingsstunden in der Natur - holen Sie sich das. Und was wir uns damals zum "Sport" machten: Wir jagten uns gegenseitig mit so Ansporn wie: "Das nagel ich dir in 30 Sekunden runter." Und das war dann so: Vollständig, korrekt, strukturiert, methodisch, eindeutig ... und unter 30 Sekunden. Heute amüsiere ich mich darüber - aber wenn so etwas muss, dann kann ich das. Wichtiger als die Schnelligkeit bleibt die Qualitative Konsistenz Ihrer Lösungen - entwickeln Sie das Richtige oder entstehen Ihnen Fehler?

Wir lernen - da fangen wir an. 

Herzlich
Jona Jakob

Samstag, 4. September 2021

Fachkompetenz als 1x1 der Arbeitsmethodik

Ein neuer Blog, kein neues Thema. Dieser Blog befasst sich mit dem 1 x 1 von Management. Management bedeutet: Lösen von Problemen. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Arbeitsmethoden, Tools und Skills. Es ist mE nicht so wichtig, ob Sie die alle noch kennen - was die Effektivität einer Leistung jedoch eindeutig und sofort erkennbar auszeichnet ist, ob man als Person die Professionalität in Form einer Arbeitshygiene wahrt. Das bedeutet: Wende ich die Grundsätze - dieses kleine 1x1 der Arbeitstechnik - an oder falle ich davon ab. 


Der Blog 'Effektiv Management | Jona Jakob' befasst sich mit den Grundlagen der Fachkompetenz.

Der Blog 'Effektiv Coaching | Jona Jakob' befasst sich mit der Selbst- und Sozialkompetenz. 

Ich freue mich, wenn Sie auch mal mit einem Lächeln bei der Sache sind und sich darin wiederfinden, entsprechende Tools auch immer anzuwenden - oder eben so gar nicht. Das ist auch gut. Sie bleiben ok und ich möchte niemanden belehren - kann ich nicht. 

Wenn Sie mehr zum Ganzheitlichen Handlungsmodell erfahren möchten, fragen Sie mich gerne an. Es ist seit 2019 das Rückgrat sämtlicher Schweizer Berufs-, Fach- und Hochschulabschlüsse. In meiner Funktion als Prüfungsexperte mit bald 25 Jahren Erfahrung habe ich an der neuen Konzeption für einen spezifischen Prüfungsbereich mitgearbeitet und den reflexiven Ansatz mit Überzeugung angenommen. Willkommen. 

Herzlich

Jona Jakob
coaching-aschaffenburg.de
hochbegabtencoach.de